„…..ein kleiner Rückschritt für den Badminton-Sport, ein gewaltiger Rückschlag für die Badminton-Region Augsburg !“

Augsburger Allgemeine vom 16. Sept. 2020

"Badminton-Ehe zerbricht"


Zu Beginn der Badminton-Saison 2020/2021 wird es offenkundig, dass der Badminton-Sport in Augsburg einen schmerzlichen Verlust beklagen muss; in Augsburg und Umgebung gibt es keine Badminton-Regionalliga-Mannschaft mehr.(siehe hierzu: Artikel vom 16. September 2020 unter dem Titel „Badminton-Ehe zerbricht“ in nahezu allen Ausgaben der Augsburger Allgemeinen)

Damit hat leider eine langjährige Badminton Erfolgsgeschichte (Regionalliga Süd-Ost) für die Region Augsburg ein Ende gefunden. Für den Bezirk Schwaben spielt in dieser Liga nur noch TV-Dillingen mit. 

Die lange Tradition in dieser Spielklasse, die für Augsburg und Umgebung über viele Jahre von der Badmintonabteilung der TSG-Augsburg-Lechhausen geprägt worden war, ist damit Vergangenheit:

 

Rückblende:


…es gab ein Intermezzo der TSG in der 2. Bundesliga und nahezu zwei Jahrzehnte in der Regionalliga mit hochklassigen Spielen (leider auch oft im Kampf gegen den Abstieg), die die Badminton-Szene in Augsburg bereichert hatten ……

 

Es mußte von Anfang an allen Beteiligten klar gewesen sein, dass ein ambitionierter Spielbetrieb mit 5 Mannschaften (Saison 2019/2020: Regionalliga Süd-Ost, Bayernliga Süd, Bezirksoberliga, Bezirksklasse A Süd, U19 Bezirksoberliga) ausschließlich auf der Basis von 60 Mitgliedsbeiträgen nicht auskömmlich finanziert werden kann. 

Da es sich bei Badminton um eine Randsportart handelt, ist auch der Zugang zu etwaigen Sponsoren-töpfen sehr erschwert, so dass in der Regel der Hauptverein die Kosten für Spiel- und Trainingsbetrieb, Reisekosten und Jugendarbeit langfristig bezuschussen muss. 

Ein angestrebter Aufstieg der 1. Mannschaft in die 2. Badminton-Bundesliga hätte wahrscheinlich den Bekanntheitsgrad gesteigert, ganz sicher jedoch die Aufwendungen maßgeblich erhöht.

 

Im Falle des ehemaligen TSG-Mannschafts-Kaders (einschließlich der zahlreichen talentierten Jugendlichen) und der Leitung des aufnehmenden Vereins hatte wohl zwischen Erwartungen und Realität eine riesige Lücke geklafft. 

Der damalige Wechsel der aktiven Mannschaften in eine vermeintlich „bessere Zukunft“ hatte unter Mitnahme aller Spielberechtigungen für die aktiven Mannschaften nur deshalb stattfinden können, weil die TSG - schweren Herzens - für ein Jahr keine Badminton-Mannschaft gemeldet hatte. Hätte die TSG hier nicht den sportliche Gedanken in den Vordergrund gestellt, wären bei einem Vereinsaustritt der einzelnen Aktiven die Spielberechtigungen bei der TSG geblieben und alle Spieler hätten beim aufnehmenden Verein in der Bezirksklasse B antreten müssen (siehe auch hier). 

 

Die Folge ist nun: Ein Verlust für den Badmintonsport in Augsburg – ein Scherbenhaufen bzgl. der ehemaligen TSG-Startberechtigungen – ein Jammer für Badminton Enthusiasten und interessierte Zuschauer.

 

Seit der Saison 2019/2020 kämpft sich die neue TSG Badminton-Mannschaft nach oben – allerdings ist der große Verlust aus der Vergangenheit bzgl. der Anzahl der Mitglieder, sowie der Gruppe der Leistungsträger und der Trainerlizenzen nur schwer wieder auszugleichen.